18. 05 - 15. 07. 2023
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus dem Werk des slowakischen Künstlers Otis Laubert, darunter die bedeutende Installation "Fluidum", Einzelwerke und einige seiner wichtigsten Serien wie Collections, Flags, Cartography oder Mail art.
Die Kunst von Otis Laubert war eine der großen Überraschungen im Jahr 1989, unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer; er wurde zu großen Ausstellungen eingeladen, wie z. B. zur Weltausstellung "Metropolis" in Berlin im Jahr 1990.
Otis Laubert (geb. 1946) gehört zur Gründergeneration der tschechoslowakischen Konzeptkunst und ist Mitglied der Gruppe A-R. Seit 1965 war er in der Underground-Kunstszene aktiv und präsentierte seine Arbeiten während des Kommunismus fast ausschließlich in inoffiziellen, nicht-galeriegebundenen Räumen. Nach 1989 betrat er die offizielle Kunstszene und begann, öffentlich in Galerien im In- und Ausland auszustellen. Von 2015 bis 2016 leitete er sein eigenes Otis Laubert Museum in Bratislava. Im Jahr 2021 gründete er zusammen mit seinen langjährigen Mitarbeitern die gemeinnützige Otis Laubert Creative Association, deren Zweck und Ziel es ist, seine künstlerischen Arbeiten und Aktivitäten zu verwalten, zu fördern und zu unterstützen.
In seinen frühen Jahren war er vom Surrealismus und der Pop Art beeinflusst, doch später näherte sich sein Werk dem Geist von Fluxus und Neo-Dadaismus an und ist vor allem durch freie Assoziationen, Wortspiele und Humor gekennzeichnet.
Lauberts wichtigstes künstlerisches Medium ist das gefundene Objekt. Dazu gehört ein sehr breites Spektrum - Dinge des täglichen Lebens und deren Fragmente, aber auch Überbleibsel menschlicher Tätigkeit, wie Knoten an Schnüren oder Farbanhaftungen. In seinen Objekten, Assemblagen und Collagen verleiht er diesen banalen Dingen einen neuen ästhetischen oder semantischen Wert und drückt sich durch seine einzigartige visuelle Poesie aus.