Andràs J. Nagy - Naked City II

Dauer: 5.2. - 28.3.2020

  • András J. Nagy, Déak tér, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, wt, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Grip(e), digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, wt, digital photography, ed. 1/5,  2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Present Future, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, wt, digital photography, ed. 1/5,  2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Bed, digital photography, ed. 1/5,  2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, A Home..., digital photography, ed. 1/5, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Speeding/Still, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Nose, digital photography, ed. 1/5,  2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Beheade(a)d, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Magyar test(vér), digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Flooded Fog, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Homeless Hero, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Evil-UTE, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Tilos 90,2 FM, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Margit híd HEV Station, digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • András J. Nagy, Victim (Guilty), digital photography, ed. 1/5, 2014, 25x25 cm
  • Csaba Nemes - What will be here
  • Birkas Kopf 86 1990
  • DSC 9992-58
  • Birkas Kopf 86
  • DSC 9986-57
  • Atmender Polster
  • Atmender Polster1
  • MG 6817
  • 5826 horn birkenwald front med
  • DSC 9993-59
  • DSC 9993-59 kl
  • DSC 9979-53
  • Sill, 2007, oil on canvas, 120x140 cm
  • At The Line, 2009, oil on canvas, 90x120 cm
  • Life Film, 2008, oil on canvas, 160x120 cm
  • Wordless, 2006, oil on canvas, 90x120
  • Man and Woman, 2007, oil on canvas, 120x160 cm
  • Lucy, 2009, oil on canvas, 80 x 100 cm
  • Magdalena, Hairy In-Between, 2009, oil on canvas, 110x160 cm
  • Being like Tweety, 2007, oil on canvas, 140x110 cm
  • Mara Mattuschka MEPHISTO AUS CHISINAU smaller 90x60 oel auf Leinwand 2023
  • Mara Mattuschka MOND 140x120 oel auf Leinwand 2023
  • Mara Mattuschka MICHAEL 60x50 oel auf Leinwand 2023
  • Mara Mattuschka ERSTE ZÄHNCHEN 80x60 oel auf Leinwand 2023
  • Mara Mattuschka Michael S. smaller 60x50 oel auf Leinwand 2023
  • Probe 6
  • Toy1
  • Probe3 1
  • Twist1
  • Herkules
  • Mond

 

Mit der Ausstellung "Nackte Stadt II“ präsentiert die Knoll Galerie Wien die aktuelle Fotoserie des ungarischen Fotografen Andràs J. Nagy. Die Ausstellung versammelt verschiedenste Themen der street photography, die in Nagys Oeuvre angelegt sind mit besonderem Fokus auf Menschen, die in der Stadt leben und solchen, die von ihr überlebt werden.

Andràs J. Nagy ist ein erfahrener Beobachter von Menschen, die mit ihm den städtischen Lebensraum bevölkern. Mit acht Jahren griff er das erste Mal zur Kamera. Seither hat er sein seismographisches Gespür für die Veränderungen und Bewegungen des urbanen Raumes und dessen Bewohner und Bewohnerinnen kontinuierlich weiterentwickelt. Mit hoher Sensibilität reagiert der Künstler auf die Unmittelbarkeit flüchtiger Ereignisse, welche er fotografisch dokumentiert, mit seinem besonderen Blickwinkel, der stark den Boden einbezieht, ihn zeigt mit all seinen Unebenheiten. Der Künstler hält die Kargheit und Präsenz des Grundes fest, welcher der Stadt anhaftet, wenn man sie als Biotop betrachtet, in dem sich jenseits der oberflächlichen Geschäftigkeit auch stumme und manchmal geheimnisvolle Dinge zutragen. Als Eindringling in einen Raum, der demjenigen verborgen bleibt, welcher den Blick auf die glatte Oberfläche der Wolkenkratzer neigt, infiltriert Nagy ungewohnte Blickwinkel und Sehmöglichkeiten, die mit dem Schattenhaften in Verbindung stehen. Durch den abgesenkten Blick enthüllt sich eine Nostalgie, welche Dinge benennt, die vom Verfall bedroht sind und Menschen zeigt, die verloren gingen. Die Verlorenheit hinterlässt Spuren im Bildraum und fügt dem urbanen Narrativ eine Komponente hinzu, die weit entfernt ist von den städtischen Bildern der Selbstdarstellungs- und Marketingsindustrien. Das Glatte und Oberflächliche wird von Nagy auch durch die Spuren auf dem Photomaterial verneint, denn am Ende gibt es keinen unversehrten Blick auf die Stadt, sondern nur den durch eine Linse, die voll von Unebenheiten und Kratzern ist.

Viele von Nagys Fotografien sind Ausdruck von Verletzlichkeit, Zeugen einer Intimität, die ohne sein Zutun andernfalls im Dunkeln verbleibt. Mit viel Sorgfalt beobachtet er Obdachlose wie Passanten, Geschäftige und Liegengebliebene, einen Mann, der sein Auto vom Schnee befreit, eine Gruppe von Freunden, die plaudern und lachen, Dinge die selbst nicht merken, dass sie zu Ende gehen. Was bleibt ist die Stadt mit all ihren Unebenheiten.